Das geplante Güterverkehrsterminal Lahr

Mehr logistische Effizienz, mehr Leistungsfähigkeit

Der europäische Verkehrskorridor Nr. 24 verbindet auf rund 1.400 Kilometern den Nordseehafen Rotterdam mit dem italienischen Mittelmeerhafen Genua und stellt die wohl wichtigste Nord-Süd-Verbindung im europäischen Schienengüterverkehr dar.


Auf dieser Schienentransversale werden jährlich 700 Mio. Tonnen Fracht befördert, was etwa 50 % des gesamten Frachtvolumens von Nord- nach Südeuropa ausmacht.

 

Das startkLahr-Areal in Lahr eignet sich nicht nur aufgrund der zentralen geographischen Lage innerhalb dieses bedeutenden Güterverkehrskorridors, sondern auch aufgrund der hervorragenden Flächenmöglichkeiten für die Etablierung eines multimodalen Güterverkehrsterminals (GVT).

Bei einem GVT handelt es sich um eine Bahn-anlage, bei der Güter von der Straße auf die Schiene und umgekehrt verladen und über län-gere Strecken umweltschonend auf der Schiene transportiert werden.


Mit der Errichtung eines GVT direkt an der A 5 und der räumlichen Nähe zum Airport Lahr ergibt sich für die Stadt Lahr und startkLahr die Chance, einen ent-scheidenden Beitrag zur transeuropäischen Verkehrsentwicklung zu leisten.


Die Fertigstellung der Bahnstrecke wird bis 2035 noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Doch insbesondere im Hinblick auf die Zukunft des Standortes ist es uns von besonderer Bedeutung, gemeinsam mit der Stadt Lahr das überregionale Güterverkehrsprojekt in einem Kreis von Verantwortlichen, Unterstützern und Planern weiter voranzubringen, Konzeptionen zu erarbeiten und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. So finden bereits seit geraumer Zeit Gespräche mit potenziellen Betreibern, verschiedenen Sachverständigen, Behörden und Institutionen sowie mit der Deutschen Bahn statt.  

 

Vieles spricht für ein GVT Lahr …

Das GVT Lahr bringt LKWs von der Straße auf die Schiene

  • LKW-km werden reduziert, dadurch erhebliche Reduzierung des jährlichen CO2-Ausstoßes
  • Nähe zur Autobahn minimiert die Anzahl der LKW-Fahrten durch Siedlungsgebiete
  • Flächenschonende, bandförmige Anlage in Lahr herstellbar

 

Das GVT Lahr ermöglicht eine effiziente Transportabwicklung

  • Das GVT Lahr kann das Bottleneck nördlich der Alpen entschärfen und die Leistungsfähigkeit der gesamten Transversale deutlich erhöhen
  • Anforderung der EU an Güterzüge werden erfüllt: Gleislängen je 750 m möglich
  • Marktpotenzial vorhanden
  • Ausbau bedarfsabhängig in Etappen möglich 

Das GVT Lahr bringt für die Region eine hohe Wertschöpfung

  • Reduzierung der Transportintensität durch den verkürzten Zugang zum Schienenweg
  • Das stellt für die Unternehmen der gesamten Region ein hohes Wertschöpfungspotential dar
  • Steigerung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
  • Attraktivitätssteigerung der Industrie- und Gewerbeflächen im gesamten Ortenaukreis

Das Areal bietet sowohl eine strategisch günstige Lage als auch ausreichend Flächen für ein GVT Lahr  

  • Zentrale geographische Lage im Güterverkehrskorridor 24
  • Flächen für eine Umschlaganlage in Lahr vorhanden
  • Gleichzeitig bietet das Areal noch ausreichend Flächen zur Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben, die sich im Umfeld eines Güterverkehrsterminals ansiedeln

Das GVT Lahr ermöglicht die Anbindung an den Verkehrsträger Schiene  

  • Durch die bereits vorhandenen multimodalen Verkehrsanbindungen per Straße, Luft und Wasser ist das startkLahr-Areal bereits heute hervorragend erreichbar: Autobahn, Flughafen und der Rheinhafen Kehl und Straßburg liegen in kurzer Entfernung. Mit einer Schienenanbindung an das GVT Lahr bietet das Areal alle Möglichkeiten für die intelligente Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsträger.

 

Das GVT Lahr unterstützt das Ziel der Güterverkehrspolitik

  • Das GVT Lahr integriert sich ideal in die landes-, bundes- und europaweiten Konzepte zur Güterverkehrsplanung
  • Insbesondere vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg erfährt das GVT Lahr eine starke Unterstützung

Die technischen wie auch wirtschaftlichen Realisierungsmöglichkeiten eines GVT in Lahr wurden im Jahr 2014 im Rahmen des EU-Förderprojekts „CODE24“ untersucht. Die Ergebnisse sind in einer Machbarkeitsstudie ausführlich dargestellt.

Die Zukunft – Intelligente Verkehrslösungen auf der Schiene

Um die Entwicklung des überregional bedeutsamen Güterverkehrsprojekts, aber auch die des gesamten Rhein-Alpen-Korridors voranzutreiben, beteiligte sich die Stadt Lahr gemeinsam mit startkLahr an einem weiteren EU-geförderten Projekt, dem „European Rail Freight Line System“ (ERFLS). Ziel des Projekts war die Erarbeitung eines Konzepts zur Entwicklung eines regelmäßig verkehrenden Liniengüterzugsystems (ähnlich bei Personenzügen) entlang des Rhein-Alpen-Korridors. Durch die Etablierung eines solchen Güter-ICE-Systems könnten die Zugänglichkeit zum Schienenverkehr und die Effizienz des Güterverkehrs erhöht werden. Die Errichtung von sog. Smart-Terminals entlang des Korridors kann einen effizienteren Güterumschlag ermöglichen. Eines dieser Smart-Terminals könnte das am Standort Lahr geplante Güterverkehrsterminal sein.

Die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung, der Politik und der Wirtschaft sind entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung.

Die Umsetzung dieses Vorhabens erfordert eine zentrale und fachliche Steuerung, die eine noch zu gründende Projektentwicklungsgesellschaft (PEG) übernehmen soll. Die PEG soll die vielfältigen Fragestellungen bündeln und notwendige Entscheidungsfindungen kanalisieren. Damit soll die PEG als zentraler Ansprechpartner und Koordinator rund um das Thema Gü-terverkehrsterminal agieren. Die Gesellschafterstruktur ist noch in einem politischen Prozess zu finden.